Übersicht |  Drucken |  Versenden

Erschienen am: 27.02.2010

Wichtige Mittler zwischen Behörde und Eigentümern -
Feldgeschworenentagung am Vermessungsamt Freising

Am 24. Februar 2010 fand am Vermessungsamt Freising die traditionelle Tagung der Feldgeschworenen statt. Diesmal waren die Feldgeschworenen der Gemeinden des nördlichen Landkreises am Vermessungsamt zu Gast.

Traditionell lädt das Vermessungsamt einen Teil der Feldgeschworenen des Landkreises jedes Frühjahr zu einer Informationstagung ein. Am 24. Februar waren die Feldgeschworenen der Gemeinden des nördlichen Landkreises am Vermessungsamt zu Gast.

Das Feldgeschworenenwesen kann als ältestes bayerisches Ehrenamt im Bereich der kommunalen Selbstverwaltung auf eine jahrhundertealte Tradition zurückblicken. Die Feldgeschworenen wirken seit jeher bei der Abmarkung der Grundstücksgrenzen mit. In Freising bearbeitet das Vermessungsamt jährlich über 600 Grenzvermessungen sowie zahlreiche Großverfahren.

„Mit Ihrer Ortskenntnis sind Sie wichtiger Mittler zwischen staatlicher Behörde und den Grundstückseigentümern“ betonte Dr. Michael Stockwald, Leiter des Vermessungsamts. Er bedankte sich für den täglichen Einsatz der „Siebener“, wie die Feldgeschworenen auch genannt werden. Schon so manche Grenzstreitigkeit zwischen Grundstücksnachbarn sei durch die Beteiligung der Feldgeschworenen bei der Grundstücksvermessung geschlichtet werden. Auch das Siebenergeheimnis wurde gelüftet: Die Feldgeschworenen versicherten früher die Grenzsteine in der Flur durch geheime Zeichen, die nur ihnen bekannt waren.

Stockwald stellte den seit September neuen stellvertretenden Amtsleiter Markus Hampel vor und stellte dar, wie die täglichen Vermessungen in umfangreiche digitale Karten und Dienste münden, die rund um die Uhr im Internet verfügbar sind. Innendienstleiter Georg Brunner erläuterte die Hintergründe der zahlreichen im Landkreis laufenden Katasterneuvermessungen. Er zeigte Flurkarten aus dem Jahr 1860, deren Grenzen teilweise bis heute gültig sind. Er betonte den großen Nutzen für Gemeinden und Bürger, wenn unabgemarkte Grenzen nun nach Jahrhunderten erstmals zentimetergenau und rechtsverbindlich abgemarkt werden können.

Nach den Fachvorträgen konnten die Teilnehmer des Treffens bei einem gemeinsamen Weißwurstessen noch Erfahrungen und so manche Anekdote aus der täglichen Arbeit bei der Grenzvermessung austauschen.

nach oben