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Erschienen am: 23.11.2009

Dom-Gymnasium, Vermessungsamt und ESRI Deutschland kooperieren bei der Nutzung geographischer Informationen im Unterricht

Passend zum weltweiten „GIS Day“ vereinbarten am 17. November das Dom-Gymnasium Freising, das ebenfalls auf dem Domberg ansässige Vermessungsamt und die Firma ESRI Deutschland eine Kooperation zur Unterstützung der Lehre. Die Schüler des Projektseminars „Geographie“ am Domgymnasium erlebten hautnah die Begründung der neuen Kooperation „ehemaliger Dom-Absolventen“.

Das Vermessungsamt stellt weiterführenden Schulen im Landkreis auf Wunsch die verfügbaren amtlichen Geodaten der Bayerischen Vermessungsverwaltung kostenfrei für Unterrichtszwecke zur Verfügung. Auch die Softwarefirma ESRI Deutschland, weltweiter Anbieter von Software für geographische Informationssysteme, engagiert sich sehr für die Ausbildung in Schulen und Hochschulen und hat sich frühzeitig dem Dom-Gymnasium Freising als Partner für ein Projekt-Seminar angeboten.

„Durch die Nutzung von Geoinformationssystemen und Geodaten im Unterricht können innerhalb eines Projekt-Seminars verschiedene Themen über ihren Raumbezug analysiert werden und Studienaufgaben mit „Ortsbezug“ bearbeitet werden“ so Philipp Sanwald, Seminarleiter für das heute gestartete Projektseminar „Geographie“ am Dom-Gymnasium. Auf Grundlage des heutigen Termins werden die Schülerinnen und Schüler eine geeignete Themenstellung mit den neuen Werkzeugen in enger praktischer Zusammenarbeit mit den Projektpartnern bearbeiten.

Manfred Röder, neuer Leiter des Dom-Gymnasiums, betonte die besondere Bedeutung der Projektarbeit in der gymnasialen Oberstufe: „Seit Einführung des achtjährigen Gymnasiums werden in der Oberstufe schülerzentrierte Seminare angeboten. Sie sollen durch praxisnahe Projekte Schülern bei der Berufsorientierung helfen bzw. auf ein Hochschulstudium vorbereiten. Durch die Kooperation mit externen Projekt-Partnern streben wir eine starke Praxisorientierung an.“ Besonders betonte Röder, dass ihn die Zusammenarbeit ehemaliger Dom-Gymnasiasten freue. Sowohl er selbst, als auch Daniel Schober (ESRI) und Michael Stockwald (Vermessungsamt) waren früher selbst Schüler am Dom-Gymnasium. Auch die regionale Nähe am Domberg und im Landkreis sei für die Zusammenarbeit ideal.

Michael Stockwald, Leiter des Freisinger Vermessungsamts, betonte die Bedeutung der Geodaten: Ob in Mobiltelefonen, Navigationssystemen oder in den bekannten Internetdiensten - häufig basierten die Systeme auf den bayern- und bundesweit von den Vermessungsämtern geführten amtlichen Geodaten. Dies sei allerdings den Nutzern nur selten bewußt: „Das Vermessungsamt ist meist im Zusammenhang mit der Grenzvermessung vor Ort und der Führung des Eigentumsnachweises zusammen mit dem Grundbuch bekannt. Deshalb ist es besonders schön, den Unterricht durch unsere digitalen Karten, Daten und Luftbilder anschaulicher gestalten und fördern zu können“, so Stockwald.

Aus diesem Grund hätte die Bayerische Vermessungsverwaltung dem Kultusministerium im vergangenen Jahr angeboten, allen weiterführenden Schulen die hochwertigen amtlichen Daten auf Wunsch kostenlos bereitzustellen. Da das Vermessungsamt kosten­deckend arbeiten müsse, seien diese Daten in der Regel nicht gerade billig. Doris Köckeis, Ansprechpartnerin für die Schulen am Vermessungsamt, stellte unter anderem die Daten und Dienste des Amtes vor, zum Beispiel den für Jedermann kostenlos nutzbaren Dienst BayernViewer (www.bayernviewer.de).

Daniel Schober, ehemaliger Schüler am Dom-Gymnasium Freising und mittlerweile bei ESRI als Business Manager Education für die Betreuung von Schulen und Hochschulen zuständig: "Die Seminare der neuen gymnasialen Oberstufe bieten zeitliche und thematische Freiräume und verfolgen den Ansatz, entdeckend-forschendes Lernen zu fördern. Geographische Informationssysteme (GIS) sind die passende Methode, um durch problemorientiertes Arbeiten raumbezogene Fragestellungen zu beantworten. Wir freuen uns darauf, die Schülerinnen und Schüler die nächsten beiden Schuljahre bei ihrer Projektarbeit zu begleiten." Die GIS-Technik von ESRI würde heute von über einer Million Anwendern branchenübergreifend eingesetzt. Deshalb sei auch die Förderung von Projekten und des Verständnisses für raumbezogene Zusammenhänge und GIS Technologie für ESRI besonders wichtig.

Die Kooperation, die am Dienstag, den 17.11. unter anderem durch die Unterzeichnung einer entsprechenden Vereinbarung zwischen Gymnasium und Vermessungsamt besiegelt wurde, startete passend zum weltweiten „GIS-Day“ (www.gis-day.de): Am 18. November 2009 fanden – wie jedes Jahr im Herbst – Aktionen und Aktivitäten statt, die mit Geographie, geographischen Daten und Informationssystemen zu tun haben.

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